Starbucks am Widderbrunnen, Kaiserstuhl
Muschelkalktrog von 1620
Der Mellinger Brunnenmeister Jakob Stern hat ca.1620 diesen achteckigen Widderbrunnen aus Muschelkalk entworfen, der auf 2 Seiten seiner Wangenreliefs diese zweischwänzige Wasserjungfer zeigt. Die Stadt besitzt mit dem Platz ein markantes Zentrum. Er soll ein neues Fundament graben und aufmauern, den Brunnenstock von Neuem aufsetzen, die Fischbank ändern, sodass das Abwasser durch einen hölzernen Kanal abfliessen kann (Quelle vom 11. August 1615). In den Jahren 1704 und 1722 wird am Brunnenstock gemauert. 1765 und 1766 arbeitet Antoni Schwarz, Maurermeister von Bremgarten, am oberen und unteren Stadtbrunnen. Die steinerne Fischbank steht bergwärts und war Ort des Fischverkaufs an Wochenmärkten und Schauplatz geschichtlicher Ereignisse. Hier wurden zur Zeit des grossen Bildersturms Altäre, Bilder, Statuen und Fahnen verbrannt.
Auch die Sirene im Kreis des Starbucks-Logos zeigte wie hier auf dem Brunnen zuerst noch blanke Brüste. Wie detailliert der Torso der Meerjungfrau auf dem Kaiserstuhler Brunnen 1620 ausgearbeitet waren, ist nicht bekannt. Ebenfalls trug diese Jungfrau eine Art Fliege am Hals und der Kopf unterscheidet sich ebenfalls in einer Eigeninterpretation vom Original.
Die Sirene ist gut erhalten und sichtbar am Muschelkalkbrunnen in Kaiseraugst.
Starbucks in der Veränderung
Die Haare fielen im ursprünglichen Logo locker den Nacken und Rücken herunter. Mit der Zeit ließen die Designer die Strähnen aber immer mehr in die Mitte wandern, sodass die runden Formen verdeckt wurden – aus einem nachvollziehbaren Grund. Je größer Starbucks wurde, umso mehr musste das Logo natürlich dann den gesellschaftlichen Erwartungen angepasst werden.
Als die drei Studenten Jerry Baldwin, Zev Siegal und Gordon Bowker ihren ersten Laden in Seattle Anfang der 1970er-Jahre eröffneten, war das Anliegen der Gründer, den Amerikanern genussvollen Kaffeekonsum nahezubringen. Bei Starbucks konnte man Kaffeebohnen, Mühlen und Filter kaufen und sich über die richtige Zubereitung informieren.
Den ersten neuen Logo-Entwurf führte Starbucks 16 Jahre nach der Gründung im Jahr 1987 ein. In dieser Version wurden die Brüste der Sirene bedeckt und der grüne Kreis hinzugefügt.
Was allerdings blieb, war der verführerische Bauchnabel. Und auch die nach oben gerichteten Flossen, die an eine sehr obszöne, offene Beinstellung erinnern. Immer noch sehr anzüglich, aber die Kette hatte auch erst 17 Filialen.
Dieses Logo behielt Starbucks fünf Jahre lang, auch während des Börsengangs 1989. Angst, Investoren mit dem freizügigen Bild abzuschrecken, hatte das Unternehmen offenbar nicht.
Erst 1992 verschwanden auch der Bauchnabel und die gespreizten Flossen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Starbucks 165 Läden. Beinahe zwanzig Jahre behielt Starbucks dieses Design bei.
Seit 2011 ist auf dem Starbucks-Logo kein Schriftzug mehr zu sehen und auch die Sterne wurden entfernt. Das Design der Sirene wurde aber beibehalten.
Die Sirene als Motiv wählten die Gründer ursprünglich, um eine Verbindung zwischen Kaffee und dem Meer herzustellen, über das der Kaffee von Seefahrern nach Amerika verschifft wurde.
Zudem sollen Sirenen — nicht zu verwechseln mit unschuldigen Meerjungfrauen — der griechischen Mythologie zufolge Seefahrer mit Gesang verführen und dann töten. Ebenso betörend wie eine Sirene wollte Starbucks wohl auch auf die Kunden wirken. Trotz eines zurückhaltenden Logos gelingt das der Café-Kette noch heute.
Der Brunnenmeister Jakob Stern hat ca. 1620 diesen 8-eckigen Widderbrunnen gebaut.
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